So entwickeln sich die Erdgaspreise

Hintergrundwissen zur Preisentwicklung und zum Erdgasmarkt

Entwicklung der Erdgaspreise

MITGAS senkt die Verbrauchspreise für Erdgas zum 1. Januar 2026 um 1,07 Cent je Kilowattstunde* für einen Privat- und Gewerbekunden im Netzgebiet von MITNETZ GAS. Im Grundversorgungstarif steigt der Grundpreis dagegen nach mehreren Jahren Preiskonstanz leicht an. Die Grundpreise in den meisten Sondertarifen ändern sich nicht.

Der Verbrauchspreis für Erdgas für einen Privat- und Gewerbekunden von MITGAS in der Grundversorgung im Netzgebiet von MITNETZ GAS sinkt damit von 14,14 Cent je Kilowattstunde* auf 13,07 Cent je Kilowattstunde*.

Die Grundpreise müssen wir auf ein Mindestniveau von 9,42 € pro Monat anheben. Im Grundversorgungstarif steigt der Grundpreis somit um 2,73 € pro Monat. Das entspricht einer Erhöhung von 32,72 € im Jahr. 

Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Seite zur Grundversorgung

Wie sich die Erdgaspreise im weiteren Jahresverlauf 2026 entwickeln werden, können wir aktuell nicht abschätzen.

*brutto

Ab 1. Januar 2026 beträgt der Verbrauchspreis für Erdgas für einen MITGAS-Privat- und Gewerbekunden in der Grundversorgung im Netzgebiet von MITNETZ GAS 13,07 Cent* je Kilowattstunde.

Der Grundpreis für Erdgas für einen Privat- und Gewerbekunden von MITGAS in der Grundversorgung im Netzgebiet von MITNETZ GAS liegt dann bei 113,05 Euro* pro Jahr.

*brutto

Die Höhe der Erdgasrechnung hängt vom Erdgasverbrauch und dem gewählten Tarif ab.

Für einen MITGAS-Privatkunden in der Grundversorgung im Netzgebiet von MITNETZ GAS mit einem Jahresverbrauch von 18.000 Kilowattstunden (= Durchschnittsverbrauch eines MITGAS-Privatkunden) beläuft sich die Erdgasrechnung nach der Preissenkung zum 1. Januar 2026 statt auf 2.625 Euro* nun auf 2.465 Euro*. Dies entspricht einer Senkung um rund 6 Prozent. 

*Angaben jeweils brutto

Dazu lässt sich keine pauschale Aussage treffen.

Der durchschnittliche MITGAS-Gewerbekunde hat einen Jahresverbrauch von ca. 60.000 kWh Erdgas. Der Anspruch auf Grundversorgung für sonstigen Bedarf endet bei einem Jahresverbrauch von 10.000 kWh. Für Gewerbekunden mit einem Erdgasverbrauch von mehr als 10.000 kWh greift die Ersatzversorgung, die von der Grundversorgung abgekoppelt ist. 

Die Allgemeinen Preise der Ersatzversorgung können jeweils zum ersten und zum 15. Tag eines Kalendermonats neu ermittelt werden. Informationen dazu finden Sie unter www.mitgas.de/ersatzversorgung-b2b

MITGAS hatte die Verbrauchspreise für Erdgas zuletzt zum 1. Januar 2025 um 1,58 Cent je Kilowattstunde* für einen Privat- und Gewerbekunden im Netzgebiet von MITNETZ GAS gesenkt. Der Grundpreis blieb konstant.

Der Verbrauchspreis für Erdgas für einen Privat- und Gewerbekunden von MITGAS in der Grundversorgung im Netzgebiet von MITNETZ GAS sank damit von 15,72 Cent je Kilowattstunde* auf 14,14 Cent je Kilowattstunde*.

*brutto

Hintergrundwissen - Erdgasmarkt verstehen

Die Preise für Erdgas an den Energiemärkten sind seit dem Hoch im Jahr 2022 wieder deutlich gesunken. Jedoch sind sie noch immer ungefähr doppelt so teuer wie vor der Energiekrise. Die Kosten für den Gaseinkauf an den Energiebörsen sind dadurch weiterhin hoch. Der Spotmarktpreis für Erdgas liegt 2025 im Mittel bei 39 Euro pro MWh.

Der Spotmarkt ist der Handelsplatz für kurzfristig lieferbares Erdgas innerhalb von 1 bis 2 Tagen. Er unterscheidet sich vom Terminmarkt, auf dem längerfristige Lieferverträge mit einer Vorlaufzeit von bis zu sechs Jahren geschlossen werden.

Stand Oktober 2025

Auch wenn die Preise im Großhandel gegenüber der Hochpreisphase 2022 gesunken sind, wirkt sich diese Entwicklung nicht eins zu eins auf die Endkundenpreise aus – genauso wie die Endkundenpreise 2022 nicht unmittelbar und entsprechend der Preisanstiege im Großhandel gestiegen sind. Auch in diesem Fall entwickeln sich die Preise für Endkunden erst zeitversetzt zu den Großhandelspreisen.

Der Grund dafür sind gerade bei Grundversorgern langfristige Beschaffungsverträge mit Preisbindung für die Vertriebskosten. Diese haben dafür gesorgt, dass sich der extreme Preisanstieg an der Börse in den vergangenen Jahren nicht voll auf die Verbrauchspreise der Kunden ausgewirkt hat. Und genauso wirken sich die nun sinkenden Einkaufspreise erst später auf die Endkundenpreise aus. Kurzfristige Preisschwankungen an der Börse werden so ebenfalls abgefedert. 

Als Grundversorger für Erdgas haben wir eine besondere Verantwortung für die Menschen in unserer Region. Wir haben uns dazu verpflichtet, jederzeit eine zuverlässige Versorgung mit Erdgas sicher zustellen. Das bedeutet eine langfristige Beschaffungsstrategie, auch wenn Wettbewerber kurzfristig oft bessere Preise bieten können - jedoch mit dem entsprechendem Risiko schwankender Börsenpreise und unvorhersehbarer Marktsituationen.  

Unsere Kunden sind somit vor kurzfristigen Preissprüngen geschützt, die durch unsere Beschaffungsstrategie sehr viel besser abgefedert werden können.

Auch in der Hochpreisphase profitierten unsere Kunden in der Grundversorgung und angelehnten Sonderprodukten von dieser Einkaufspolitik. Unsere Erdgaspreise lagen dort deutlich unter dem aktuellen Preisniveau am Markt. Dies zeigt, wie richtig und wichtig eine langfristige Beschaffungsstrategie in Krisenzeiten ist.

Für auslaufende Preisgarantieprodukte kann MITGAS Angebote auf Basis der aktuellen Marktpreise ausreichen, da diese kurzfristiger kalkuliert werden als die Grundversorgung und angelehnte Sonderprodukte. 

Grund des Unterschieds sind die zwei komplett verschiedenen Ansätze für die Beschaffung unserer Tarife mit und ohne Preisgarantie.

Das für die Sicherstellung der Grundversorgung benötigte Erdgas kaufen wir mehrere Jahre im Voraus in Tranchen ein. Die Preise für die Grundversorgung und angelehnte Sonderprodukte kalkulieren wir somit langfristiger.

Die Preisgarantietarife MEIN ERDGAS best und MEIN ERDGAS relax kalkulieren wir kurzfristiger. Ein erheblich größerer Anteil der für diese Tarife benötigten Mengen können wir zu aktuell günstigeren Marktpreisen beschaffen.

Generell bietet ein Preisgarantietarif die Chance, sich einen aktuellen Marktpreis für eine bestimmte Zeit zu sichern. Nach Ablauf der Preisgarantiefrist kalkulieren wir die Preise entsprechend den dann vorliegenden Beschaffungspreisen neu. Die in der Zukunft gültigen Beschaffungspreise können wir als Energieversorger jedoch nicht vorhersehen.

Generell bietet ein Preisgarantieprodukt die Chance, sich einen aktuellen Marktpreis für eine bestimmte Zeit zu sichern. Nach Ablauf der Produktlaufzeit werden die Preise entsprechend den dann vorliegenden Beschaffungspreisen neu kalkuliert.

Die in der Zukunft gültigen Beschaffungspreise können wir als Energieversorger jedoch nicht vorhersehen. Obwohl die Beschaffungskosten in den letzten Monaten rückläufig sind, schwankt die Lage am Markt nach wie vor. Die Preise sind noch immer deutlich höher als vor der Energiekrise. Dies wirkt sich auf die Kalkulation der Produkte aus. Diese extreme Dynamik der Preise macht es auch uns als Versorger unmöglich, die Entwicklung abzuschätzen.

Es ist gut möglich, dass man auch bei dem heute hohen Preisniveau mit einem Festpreis gut fährt, falls die Marktpreise wieder steigen sollten.

Für einen MITGAS-Privatkunden in der Grundversorgung mit einem Jahresverbrauch von 18.000 Kilowattstunden (= Durchschnittsverbrauch eines MITGAS-Privatkunden) im Netzgebiet von MITNETZ GAS setzt sich der Erdgaspreis ab 1. Januar 2026 wie folgt zusammen:

  • Steuern, Abgaben, Umlagen: 29 Prozent
  • Netzentgelte, Messstellenbetrieb und Messung: 24 Prozent
  • Beschaffungs- und Vertriebskosten: 47 Prozent

Der für den Gasvertrieb beeinflussbare Teil des Erdgaspreises liegt damit bei rund 47 Prozent des Endkundenpreises.

Der Ukraine-Krieg hat die Situation auf den Energiemärkten verschärft. Er hat den Preisauftrieb bei den Großhandelspreisen für Erdgas vor allem 2021/22 beschleunigt. Damals hatten wir zeitweise Preisspitzen vom 10- bis 20-fachen im Vergleich zum Vorkrisenniveau. 

Ein kurzer Rückblick:
Russland war bis 2022 Deutschlands wichtigster Energielieferant. Über die Hälfte der Gas- und Kohlelieferungen sowie ein Drittel der Öllieferungen stammten aus Russland. Nach Beginn des Ukrainekrieges sanken die russischen Lieferungen durch Sanktionen und kamen im Jahresverlauf 2022 nahezu ganz zum Erliegen. Seit 31. August 2022 lieferte Russland kein Erdgas mehr nach Deutschland.

Alternative LNG:
Der Stopp russischer Energielieferungen hatte deshalb schwerwiegende Folgen für die Preisentwicklung und die Versorgungssicherheit in Deutschland. Durch den Ausbau der LNG-Terminals in Europa und insbesondere in Deutschland konnte die Versorgungssicherheit wieder verbessert werden. Inzwischen ist Europa und Deutschland unabhängiger von Pipelinegas geworden, wobei Norwegen der wichtigste Erdgaslieferant in Europa bleibt. Der bedeutendste Lieferant von LNG für Deutschland und Europa sind mit Abstand die USA.

Ausblick:
Auch wenn sich dadurch die Situation auf den Energiemärkten etwas entspannt hat, das Vorkrisenniveau werden wir auch mittelfristig nicht wieder erreichen. Der Gasmarkt schwankt weiterhin stark und reagiert auf geopolitische Krisen besonders sensibel. Aktuell sind die Kosten für den Gaseinkauf an den Energiebörsen dadurch weiterhin etwa doppelt so hoch wie vor 2021.

Welche Auswirkungen haben die Entwicklungen auf dem Erdgasmarkt auf mich als Kunde?

Es ist gesetzlich geregelt, dass so genannte Grundversorger (= Versorger, die in einem Netzgebiet die meisten Kunden beliefern) von anderen Versorgern gekündigte Kunden oder Kunden insolventer Energieanbieter lückenlos weiterversorgen müssen. Dem kommen wir selbstverständlich nach und sorgen dafür, dass auch die Heizung dieser Kunden weiter warm bleibt. 

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