Erdgaspreise für Privat- und Gewerbekunden von MITGAS sinken
Fakten, Hintergründe, Fragen & Antworten
zuletzt aktualisiert am 26.4.2023, 14:00 Uhr
MITGAS senkt die Verbrauchspreise für Erdgas zum 1. Juli 2023. Nach der Hochpreisphase des vergangenen Jahres ist nun eine Entspannung der Märkte mit tendenziell zurückgehenden Beschaffungskosten festzustellen, die der Energiedienstleister an seine Kunden weitergibt. Alle betroffenen Privat- und Gewerbekunden werden in den kommenden Tagen schriftlich über ihre neuen Preise informiert.
Verbrauchspreise sinken auf 15,08 Cent/kWh**
So senkt MITGAS die Verbrauchspreise für Privat- und Gewerbekunden in der Grundversorgung und daran angelehnte Sonderverträge um 3,88 Cent je kWh**. Dies betrifft auch die ehemaligen MITGAS-Produkte Familien-Paket, Treue-Paket, Bonus-Paket oder Classic-Paket. Die Grundpreise ändern sich nicht.
Beispiel Grundversorgung:
bis 30.6.2023 | ab 1.7.2023 | Differenz | |
Verbrauchspreis pro kWh** | 18,96 Cent | 15,08 Cent | -3,88 Cent |
Grundpreis pro Jahr** | 72,23 Euro | 72,23 Euro | 0 Cent |
Die Preisbestandteile finden Sie unter anderem auf unserer Seite zur Grundversorgung.
Die neuen Preise gelten für rund 55.000 Privat- und Gewerbekunden im Netzgebiet von MITNETZ GAS in Teilen der Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg.
Für Privat- und Gewerbekunden außerhalb des Netzgebietes von MITNETZ GAS können sich die Verbrauchspreise je nach Region und vertraglicher Bindung individuell verändern.
Die jährlichen Kosten für einen MITGAS-Privatkunden in der Grundversorgung mit einem Jahresverbrauch von beispielsweise 18.000 kWh* im Netzgebiet von MITNETZ GAS beträgt mit der Preissenkung statt 3.485 Euro** künftig 2.785 Euro**. Das entspricht einer Senkung von 20 Prozent.
Unter Berücksichtigung der Gaspreisbremse zahlt ein Durchschnittskunde bei gleichem Verbrauch rund 2.430 Euro** im Jahr 2023.
*Durchschnittsverbrauch eines MITGAS-Privatkunden
**brutto
Weiterhin hohes Marktpreisniveau
Trotz abgeschwächter Preiskurven an den Großmärkten sind die Energiepreise immer noch um ein Vielfaches höher als vor Beginn der Energiekrise. Die Hintergründe dazu sind vielfältig. Etwas Entlastung schafft die Gaspreisbremse, die MITGAS mittlerweile abschließend umgesetzt hat.
„Eines hat die Energiekrise gezeigt - den Wert der Grundversorger. Als die Großhandelspreise stiegen, gerieten viele Anbieter, die sich überwiegend oder gar ausschließlich am Spotmarkt eindeckten, ins Straucheln. Als Grundversorger stehen wir in der Verantwortung, die Kunden zuverlässig zu beliefern und für ein ausgeglichenes Preisniveau zu sorgen. Über Monate hinweg war die Grundversorgung der einzige versorgungssichere Weg für viele Kunden, da es über längere Zeit keine oder kaum Wechselmöglichkeiten gab."
Patrick Kather, MITGAS-Geschäftsführer
So setzt sich der Erdgaspreis ab 1. Juli zusammen
Weiterhin hohes Preisniveau
Trotz sinkender Weltmarktpreise herrscht auch im Frühjahr 2023 weiterhin ein deutlich höheres Preisniveau an den Energiebörsen als vor der Energiekrise.
Aufgrund der konjunkturellen Erholung nach der Hochphase der Corona-Pandemie war im Laufe des Jahres 2021 weltweit die Nachfrage nach Rohstoffen gestiegen. Der Krieg in der Ukraine und die dadurch gedrosselten und später ausbleibenden Lieferungen aus Russland haben die Preise für fossile Brennstoffe, insbesondere Erdgas, an den Energiebörsen ab Frühjahr 2022 in bis dahin nie dagewesene Höhen steigen lassen.
In den Jahren 2015 bis 2019 lag beispielsweise der durchschnittliche Gaspreis im Großhandel (Terminmarkt) bei rund 18 Euro pro Megawattstunde (MWh). Im Jahr 2021 stieg der Gaspreis auf durchschnittlich 34 Euro/je MWh. Im vergangenen Jahr waren es sogar um die 119 Euro/MWh. Aktuell sehen wir Preise um die 60 Euro/MWh. Das ist immer noch rund viermal so viel wie in den Jahren vor der Krise.
Die Preisentwicklung im Gasgroßhandel ist und bleibt volatil. Niemand weiß, wie sich die Preise in den kommenden Wochen und Monaten entwickeln. Eine Entspannung auf Vorkrisenniveau ist somit zunächst nicht absehbar.
Spotmarkt und Terminmarkt
Der Spotmarkt ist der Börsen-Handelsplatz für kurzfristig lieferbares Erdgas innerhalb von 1 bis 2 Tagen. Er unterscheidet sich vom Terminmarkt, auf dem längerfristige Lieferverträge mit einer Vorlaufzeit von bis zu sechs Jahren geschlossen werden.
Fragen & Antworten zur Preisanpassung
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Warum sinken die Verbrauchspreise für Erdgas zum 1. Juli 2023?
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Warum sinkt der Preis, aber mein Abschlag nicht?
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Hinweise für Kunden mit Zahlungsschwierigkeiten
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Was rät MITGAS Kunden, die aufgrund des allgemein hohen Preisniveaus ihre Erdgaskosten nicht zahlen können?
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Setzen Sie Gassperrungen aufgrund der aktuell hohen Energiepreise aus?
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An wen kann ich mich wegen Zuschüssen zur Begleichung meiner Erdgasrechnung wenden?
Weitere Informationen zum Thema Zahlung und Zahlungsschwierigkeiten finden Sie auch auf unserer Themenseite.
Nützliche Links für unsere Privatkunden
Informationen zur aktuellen Marktsituation
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Informationen und Links für unsere Gewerbekunden
Der durchschnittliche MITGAS-Gewerbekunde hat einen Erdgasverbrauch von circa 60.000 kWh pro Jahr. Der Anspruch auf Grundversorgung für sonstigen Bedarf endet bei einem Jahresverbrauch von 10.000 kWh Erdgas. Für Gewerbekunden mit einem Verbrauch größer als 10.000 kWh greift die Ersatzversorgung, die von der Grundversorgung abgekoppelt ist.
Die Allgemeinen Preise der Ersatzversorgung können jeweils zum ersten und zum 15. Tag eines Kalendermonats neu ermittelt werden und werden nach ihrer Veröffentlichung auf der Seite zur Ersatzversorgung wirksam.
Für Geschäftskunden mit einem Jahresverbrauch über 10.000 kWh Erdgas gelten die Konditionen der Ersatzversorgung.
Informationen zur Marktentwicklung
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